In meiner jahrelangen Tätigkeit im Bereich Pflege und Betreuung stelle ich immer wieder fest, dass sexuelle Gesundheit kaum proaktiv in Betreuungskonzepte
integriert wird. Es gibt ein paar Vorreiter-Institutionen, doch diese sind immer noch rar gesät.
Wenn wir Sexualität nicht ansprechen, sie leugnen, ist es so als würde man einen Teil des Menschen nicht wahrnehmen.
Dabei wollen wir alle doch ganz einfach nur gesehen und angenommen werden...Oder?
Was bedeutet Sexualität? Und was sexuelle Gesundheit?
Es geht um Wohlsein, ein Menschenrecht selbstbestimmt leben zu dürfen und beide Begriffe schliessen die gleichen Aspekte mit ein, die im nebenstehenden Kreismodell dargestellt sind.
Der Theologe und Medizin-Ethiker Paul Sporken erklärt Sexualität mit dem 3-Kreise-Modell:
Fühlt man sich im äusseren Kreis unsicher oder unwohl, leidet die Lust. Umgekehrt stärkt erfüllte Lust und Körperlichkeit alle Lebensbereiche - und sogar
die Gesundheit.
Mehr zum Sporken-Modell finden Sie in unserem Buch, welches
durchaus auch spannend ist für jüngere Menschen.
Oft wird vergessen, dass wir uns im Laufe des Leben immer wieder körperlich, mental und psycho-emotional verändern und das bedeutet, dass wir Sexualität
darum immer wieder neu entdecken und lernen dürfen.